Tartareas etiam sedes, alta ostia Ditis, Cernere erat; totumque instructo Marte videres 670. hic d. i. Cat. In den Handschr. steht his d. i. Cat. Da es aber nach dem im 6. Buche Gesagten weder einen Richter noch einen Gesetzgeber im Elysium geben konnte, so habe ich his in hic geändert. So erhalten wir auch von der Unterwelt 3 Gemälde: 1) Catilina im Tartarus; 2) das Elysium; 3) die Stätte des Todtengerichtes. Der ältere Cato, dessen Gerechtigkeit sprichwörtlich geworden war, setzt in der Unterwelt das Sitten richteramt, das ihm bei Lebzeiten so grossen Ruhm gebracht hatte, fort. Wenn A. VI, 841 von diesem Todtenrichteramte Nichts gesagt war, so steht deshalb jene Stelle mit der unsrigen nicht in Widerspruch, denn dort ist von der Seele des erst später auf die Oberwelt kommenden, hier von der Seele des bereits gestorbenen Cato die Rede. Auch darin liegt kein Widerspruch, dass A. VI, 432 Minos, hier Cato als Richter in der Unterwelt genannt wird; denn da nach A. VI, 748-51 alle Seelen der 670 671. Die Worte haec inter dienen zur näheren Bestimmung des vorhergeh. hinc procul in v. 666, weisen also dem Gemälde des Meeres seinen Platz zwischen denen der Unterwelt und dem v. 664-66 beschriebenen an. Was hier ausdrücklich nur von der einen Seite. des Schildes gesagt ist, gilt nach den Regeln der Symmetrie natürlich auch von der anderen, d. h. auch dort trennt eine Darstellung des Meeres die Scenen der Unterwelt von denen der Oberwelt. 675. in med., d. h. in der Mitte des Schildes, s. oben z. v. 652. 675 680 Stat celsa in puppi, geminas cui tempora flammas Arduus agmen agens; cui, belli insigne superbum, 685 Hinc ope barbarica variisque Antonius armis, III, 12. 680. gem. c. t. fl. t. vom.,,, ibm sprüh'n um die lachenden Schläfen Zwillingsflammen" (von dem Glanze, den sein Helm und das patrium sidus verbreitet. laeta, in Hoffnung des zu gewinnenden Sieges. 681. patr. ap. v. s. Aug., d. h. das Bild des julischen Sternes (s. z. E. 9, 46) auf seinem Helme. 684. temp. nav. f. rostr. cor. Agrippa erhielt nach Besiegung des Sextus Pompeius eine corona rostrata, d. b. eine mit goldenen Schiffsschnäbeln verzierte Krone zur Belohnung. Insofern eine solche corona rostrata bis dahin noch keinem Römer zu Theil geworden war, konnte Verg. sie mit Recht ein belli signum superbum nennen. 685. ope barb.,,,mit der Hülfe ausländischer Macht." var. arm. ist mit Bezug auf die Rüstung seines, aus vielen Völkerschaften des Morgenlandes bestehenden Heeres gesagt. 686. vict. ab aur. p., vgl. Ovid. met. IX, 136: victor ab Oechalia Cenaeo sacra parabat Vota Iovi. 688. Bactra, s. z. G. II, 138. Der Ausruf nefas! bez. nicht blos den Abscheu darüber, dass Ant. sich mit einer Ausländerin vermählt hatte, sondern auch darüber, dass er ein Weib mit in den Krieg nahm, was bei den Römern verboten war. 693. tanta mole, solche Maschinen bedräun die hurtig gethürmten Schiffe." Schon Caesar spricht d. b. Gall. III, 14 und d. b. civ. III, 40 von Thürmen, die man gelegentlich auf Schiffen errichtete, aber die turritae naves scheinen eine besondere Art solcher mit Thürmen versehenen Schiffe zu bezeichnen und eine Erfindung des Agrippa gewesen zu sein, denn Servius bemerkt: hoc de historia traxit. Nam Agrippa proximus hoc genus turrium invenit, ut de tabulatis subito erigerentur, simulac ventum esset in proelium. Mit den W. tanta mole werden also die riesigen Schiffe des Antonius, mit den W. turrit. nav. die Schiffe des Octavianus bezeichnet. 694. stupp. fl. Aug. liess Brandpfeile (malleoli) und Fackeln auf die Schiffe des Ant. schleudern. Uebrigens ahmt Sil. Ital. XI, 388 -89 diese Stelle nach: Spargere tela manu passim fallentia natis Inperat, et tacitas in pectora mittere flammas. Spargitur, arva nova Neptunia caede rubescunt. Vela dare et laxos iam iamque inmittere funis. 695. nova caede rub., fangen an sich vom Blute zu röthen, s. z. E. 8, 29. Es ist hier vom Beginn der Schlacht die Rede, erst das zweite Gemälde (von v. 704 an) stellt die Flucht des Antonius dar. 696. sistro. Die Isisklapper, sistrum, war ein metallnes Instrument, dessen sich die Aegypter bei ihren Spielen und religiösen Feierlichkeiten bedienten. Die Nattern, durch 697. ang. deren Biss Cleop. sich bald selbst den Tod zuzog. 698. omnigenum von omnigena. (Doch ist für omnigenum wahrscheinlich mit Hoffmann zu schreideum monben: Amnigenum.) – str. Die Götter der Aegypter hatten Thierköpfe. 701. ex aeth. Auch die Allecto ist mit Flügeln versehen, A. VII, 408. 704. Act. Ap., s. z. A. III, 275. 280. 79 705. desuper, d. h. von dem Vorgebirge Actium herab, vor dem die Flotte des Antonius lag. So ist in dem desuper die Andeutung gegeben, gegen wen Apollo seinen Bogen spannt. 706. Sab., eine Völkerschaft Arabiens, vgl. G. I, 57. 708. lax. inm. fun., d. i. die gelösten Seile lang schiessen lassen, damit die Segel vom Winde recht gebläht werden, vgl. A. X, 229. 710. Iapyge, vom Westnordwestwinde, welcher der Cleop., die zunächst nach dem Peloponnese steuerte, günstig war. 711. contra, gegenüber. 712. tota veste voc., vgl. Ovid. met. VI, 298: Ultima restabat, quam toto corpore mater, Tota veste legens-clamavit. 714. tripl. tr. Sueton. Aug. 22: Dalcurules triumphos tres egit, maticum, Actiacum, Alexandrinum, continuo triduo omnes. 695 700 705 710 715 Urbem. Maxuma ter centum totam delubra per 720 Ipse sedens niveo candentis limine Phoebi 716. ter. cent. Auch bei Liv. --- ne - 717. plaus. frem. Von der all- 720. lim. Ph., d. h. am Eingange 721. don. pop. Aug. hing die goldenen Kronen, welche die unterworfenen Völker beim Triumphe zum Geschenke bringen mussten, in dem Tempel des Apollo auf. 724. disc. Afr. Die Kleider nicht aufzuschürzen, sahen die Römer als Zeichen der Unthätigkeit und Weichlichkeit an. 725. Lel. Car. Bezeichnung der Völkerschaften Kleinasiens. Geloni, eine scythische Völkerschaft am Borysthenes, vgl. G. II, 115. 726. moll. und., also gleichsam gedemüthigt, da Aug. die Völker am Euphrat unterworfen hatte. 727. Warum werden die Morini, welche im äussersten Norden Galliens, der Küste Britanniens gegenüber, wohnten, extr. hom. genannt? s. E. 1, 66. Rhen. bic., d. i. der Rhein selbst und der westliche Arm desselben, die Waal (Vahalis). 728. Dahae, ein scythischer Volksstamm am östlichen Ufer des caspischen Meeres. - Araxes, ein Fluss Armeniens, dessen Bewohner ebenso wild und unbändig waren, wie der Fluss selbst, der keine Brücke dulden wollte. AENEIDOS LIBER NONUS. Atque ea diversa penitus dum parte geruntur, Audacem ad Turnum. Luco tum forte parentis Ad quem sic roseo Thaumantias ore locuta est: 5 Sceptra Palatini sedemque petit Euandri. Nec satis, extremas Corythi penetravit ad urbes 10 Lydorumque manum collectosque armat agrestis. Quid dubitas? nunc tempus equos, nunc poscere currus. Des Turnus Angriff auf das trojanische Lager. Nisus und Euryalus. 3. parent., d. i. des Ahnherrn, denn Pilumnus war der Urgrossvater des Turnus, s. A. X, 619; ähnlich steht parens bei Ovid. met. V, 237 vom Grossvater. 4. sacr. vall. Das Thal heisst sacrata, weil der heilige Hain (lucus) in ihm lag. 5. Thaum. Iris war die Tochter des Thaumas, eines Sohnes des Oceanus und der Erde. 7. volv. dies, das rollende Rad der Zeit, vgl. z. A. I, 269. Iris gebraucht diesen Ausdruck, um den Turnus zur Benutzung des günstiVergil III. 3. Aufl. |