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nigen des Thom. Paine sind. Denn ich will hier nicht fragen, ob das heißt seine Mitmenschen glücklich machen, wenn man ihnen die Religion. als das edelste beste Kleinod, und mit derselben alle Ruhe und Zufriedenheit zu rauben sucht, und ihnen dafür nichts anders giebt, als daß man sie zu Spöttern und Religions-Verächtern macht. Auch will ich nicht fragen, ob die Verehrung, Anbetung, die Furcht und Liebe gegen Gott, als das höchste und liebenswürdigste Wesen nicht auch ein Dienst könne genannt werden, der diesem Gotte wohlgefållig ist. Nur folgendes will ich über seine Meinung anmerken: Die sehr Gottlosen, sagt Paine, werden einige Strafe leiden. Wenn man also schon gottlos ist, das hat nichts auf sich; man muß nur nicht sehr gottlos seyn; und wenn mans auch dahin bringen sollte, so hat man doch nur einige Strafen zu leiden.Wie stimmt diese Meinung aber mit der Vorstellung von der Gerechtigkeit Gottes überein, der einem jeden vergelten wird nach seinen Werken; und werden nicht durch solche Meinungen allen Lastern und Ausschweisungen, auch den abscheulichsten, Thür und Thor gedfnet, die Geseze, und mit denselben die Sicherheit und Ruhe der Staaten untergraben? Paine sagt ferner: Die weder gut noch bise find, oder zu unbedeutend, als daß man sie achten sollte, die werden vernichtet werden. Nun frage ich, wo ist ein Mensch auf der Welt, der weder gut oder böse ist, und dessen gute und böse Thaten, wenn man sie abwiegen könnte, sich

fo vollkommen das Gleichgewicht halten, daß man gar keinen Unterschied wahrzunchmen im Stande wäre? Und was sind das für Menschen, die so unbedeutend sind, daß man sie nicht achtet? Vermuthlich arme Tagelöhner, Handwerkslente, oder solche, die ohne Geräusch stille und eingezogen leben, oder auch Neger, u. f. w. Da kann es gar wohl seyn, daß Paine folche Menschen für unbedeutende Geschöpfe hålt. A= ber ist auch der niedrigste, unbedeutendste Mensch, nicht demohngeachtet ein Mensch; hat er nicht eine vernünftige Seele, ist sein Ein- und Ausgang in und aus der Welt anders beschaffen, wie der übrigen Menschenkinder? Und sollte Gott ihn nicht achten, in dessen Augen der geringste Wurm im Staube nicht unbedeutend ist, da er ihn erschaffen hat? Was muß sich wohl Paine für eine Vorstellung von Gott als dem anbetungswürdigsten Wesen gemacht haben? Und dieser Mann tritt nun auf, und rühmt fich, er habe ein großes Theil von Vernunft von dem Gott erhalten, den er doch so freventlich hdhnet. Ist es nicht zu verwundern, wie ein solchev Mann mit seinem elenden, Vernunft leeren und lästerlichen Geschmiere so vielen Eingang habe fin= den können. Doch nicht seine Schriften, sondern das böse Herz, das so gern Gott, Himmel und Hölle wegschaffen möchte, das ists, dem solche Schriften, fie mögen so elend seyn wie sie wollen, recht willkommen sind.

Und hiemit will ich denn auch meine Erinne rungen, die ich über einige Einwendungen der Ungläubigen bey diesen und jenen Lehren des Herrn Jesu und seiner Apostel gemacht habe, beschließen.

Der kurze Raum, den ich mir vorgeschrieben habe, erlaubt mir nicht, auf alle ihre Einwendungen zu antworten; und dieses würde auch ganz überflüssig seyn, da ein jeder aus den beygebrachten Erempeln schon sehen kann, wie überhaupt die Eine wendungen der Feinde der Religion beschaffen sind.

Die heilige Schrift, oder die Bibel, ist dess halb aufgefeht, daß die Menschen dadurch follen angewiesen oder unterrichtet werden zur Seligkeit durch den Glauben an Jes fum Christum.

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ch habe in dem vorhergehenden gezeigt, daß die Schriftsteller des neuen Testaments, in dem was sie geschrieben haben, allen Glauben verdienen, da sie alle die Eigenschaften an sich haben, die man von einem glaubwürdigen Zeugen fordern kann; ich habe den Hauptinhalt der Lehren angeführt, die Jesus und seine Apostel vorgetragen haben; so wie sich diese Lehren noch in ihren Schriften finden.-. Wenn ich von den Schriften des neuen Testaments besonders geredet habe, so will ich dadurch die Schriften des alten Testaments nicht ausschliessen; sons dern ich nehme das alte und neue Testament für ein einziges Buch an, das auf das genareste als ets was ganzes zusammenhängt, und mit und unter einander verbunden ist. Daß auch die Bibel oder heis lige Schrift selbst als ein solches zusammen gehd,

rende Ganze sich will angesehen wissen, das leuch; tet auf das deutlichste aus ihrem Inhalte hervor. Man nehme nur das erste und letzte Blat in der heiligen Schrift, so findet man, daß das erste Blat mit dem Ursprunge der Welt und des Menschen aufångt, und daß sich das letzte Blat mit dem Ende der Welt schließet. Beyde Blåtter sind 2000 Jahre von einander geschrieben, und das erste gewiß zuerst, und das lehte eben so gewiß zuleht. Leitet das nicht einen jeden natürlich auf den Gedanken, daß eine Schrift die sich so anfångt, und so schließt, zusammen gehören müsse. Dies wird aber einem Leser der heiligen Schrift noch deutlicher, wenn er bemerkt, wie sich ein Buch der heiligen Schrift auf das andere bezieht, beruft und hinwei set. So bezieht sich das Buch. Josua auf die Bücher Moses, das Buch der Richter auf die vorhergehenden Bücher; und so fort durchs ganze alte Testament. Eben so verhält sichs auch mit dem neuen Testament, wo immer aufs alte zurückgewiesen wird. Jesus sagt: suchet in der Schrift sie ists, die von mir zeuget. Wenn ihr Mo si glaubetet, so glaubetet ihr auch mir; denn er hat von mir geschrieben; Johannes 5, 39. 46.Die beyden Jünger bestrafte er mit den Worten: ihr Thoren und träges Herzens, zu glauben alle dem was die Propheten geredet haben! mußte nicht Christus solches leiden? Lucå 24, 25. 26.-Pe= trus behauptet, Christus müsse den Himmel einnehmen, bis auf die Zeit, da herwiederbracht werde, was Gott geredet habe durch den Mund aller feiner heiligen Propheten von der Welt an; dena Moses habe schon zu den Vätern gesagt, daß

Gott ihnen einen Propheten aus ihren Brüdern `erwecken werde; Apostelgesch. 3, 21. 22. u. s. w. Daraus müssen wir den Schluß machen, daß es nicht so von ohngefehr geschehen, daß die Schrif ten des alten und neuen Testaments in ein Buch zusammengetragen sind; sondern daß sie wirklich ein zusammen gehörendes Ganze ausmachen. Wie ich nun bey jedem Werke, das mit Verstande zus *sammen gesetzt ist, fragen kann; was ist die Hauptabsicht dieses Werks? wozu solls dienen? so kann ich auch diese Frage ben der Bibel thun, nemlich : was ist die Hauptabficht der Bibel? wozu ist sie da? wozu soll sie dienen? Diese Hanptabsicht lehrt mich Paulus kennen, wenn er 2. Timoth. 3, 15. bis Ende fagt: weil du von Kind auf die heilige Schrift weissest; kann dich dieselbe unterweifen zur Seligkeit durch den Glauben an Christo Jesu. Denn alle Schrift von Gott eingegeben ist nütze zur Lehre, zur Strafe, zur Züchtigung in der Gerech= tigkeit, daß ein Mensch Gottes sey vollkommen zu allem guten Werke geschickt. — Nun lese man die Bibel, man lese sie mit Aufmerksamkeit, so wird man finden, daß diese Hauptabsicht allenthalben hervorleuchtet. Da sind so viele Lehren, die einzig und allein dahin abzielen, den Menschen hier und Dort glückselig zu machen; da giebts so viele Erempel, gute und böse, jene zur Aufmunterung, diese zur Warmung, die wir vorzüglich in den GeschichtBüchern der heiligen Schrift finden; da giebts Verz heißungen und Drohungen, jene zum Guten anzuspornen, diese vom Bösen abzuschrecken; da werden uns in der Bibel Belohnungen und Strafen vorgelegt, damit wir durch beydes sollen belehret wer=

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