Tris iuxta famulos temere inter tela iacentis 330 Tum caput ipsi aufert domino truncumque relinquit Sanguine singultantem, atro tepefacta cruore Terra torique madent. Nec non Lamyrumque Lamumque Et iuvenem Serranum, illa qui plurima nocte 335 Luserat, insignis facie, multoque iacebat Membra deo victus; felix, si protinus illum Suadet enim vesana fames manditque trahitque 332. dom., d. i. dem Remus. 334. terra tor. mad., vgl. Hom. Od. XI, 419. 339. inp. ceu pl. leo. Mit dem Bilde vgl. Hom. II. XII, 299–306. turbans, das homer. xlovéwv. 343. in med., wie sie ihm gerade im Wege lagen. 345. ignaros, unvermerkt; doch bringen die nächsten Worte eine Ausnahme. 346. sed se teg. Der Gedanke ist: obgleich Rhoetus den Euryalus bemerkte, so vertheidigte er sich doch nicht, sondern suchte sich zu verbergen. 348. mult. mort. heisst hier nach der Analogie von multa nocte, multo die bei vielem, d. h. sicherem Tode; der Sinn ist also: er zog Vergil III. 3. Aufl. das Schwert wieder heraus, während die Wunde der Art war, dass sie den Tod des Rhoetus unfehlbar nach sich ziehen musste. Das Schwert drang so tief in den Leib des Rhoetus, weil dieser plötzlich aufsprang (adsurgenti), als Euryalus sein Schwert gegen den Sitzenden zückte. recipere ensem scheint in dieser Bed. (denn sonst steht es von dem, der verwundet wird) eine Neuerung des Verg. zu sein, der in gleicher Weise das frequent. receptare gebraucht A. X, 383. Später kommt recipere bei Celsus öfter so vor; ähnlich verwendet Verg. das Wort A. VI, 111. 349. purp. anim. Hom. hymn. in Apoll. 361: λεῖπε δὲ θυμὸν φοινὸν ἀποπνείουσα. Valer. Fl. III, 105: compressaque mandens Aequora purpuream singultibus exspuit auram. 350. furto. Das furtum bestand 7 340 345 350 Iamque ad Messapi socios tendebat, ibi ignem Interea praemissi equites ex urbe Latina, worin? vgl. A. VI, 568. 351. ign. def. extr. Das im Erlöschen begriffene Feuer und die ruhig weidenden Pferde bilden einen schönen Contrast zu der Mordlust (caede atque cupid.) des Euryalus. 354. ferri, nämlich eum, s. z. A. II, 432. 359. phaleras bez. hier nicht, wie A. V, 310, einen Pferdeschmuck, sondern einen an der Brust getragenen militärischen Verdienstorden, vgl. unten v. 458. Sall. Jug. 85, 29: (possum ostentare) hastas, vexillum, phaleras, alia militaria dona. aur. bull., mit goldenen Buckeln, vgl. Hom, 11. XI, 29-31. 360. Tiburti kann Genet. von Tiburtus (s. z. A. VII, 670), aber auch Dat. des Adj. Tiburs (der Einwohner von Tibur) sein. 361. tungeret, nämlich hospitium. 362. nepoti. Remulo ; nam quotiens aperte non ponitur nomen filii vel nepotis, cognominem eum esse intelligimus avo vel patri, quorum nomen aperte positum in venimus et contra si filii vel nepotis positum nomen fuerit, praetermissum autem parentum, cognomines eos esse intelligamus necesse est." Servius. 263. post. mort., natürlich des Enkels. 364. nequiquam, weil er sich dieses Schmuckes nicht lange erfreuen sollte. 367. Verg. scheint sich die Sache so gedacht zu haben (denn genau ist der Bericht hier nicht), dass, während Turnus mit dem Hauptheere bereits im Felde stand, noch eine zum Aufbruch bereite Legion in der Ebene (bei Laurentum) zurückgeblieben war. Die zu dieser Legion gehörige (daher cetera legro) Reiterei macht sich am frühen Morgen des hier beschriebenen Tages auf, um dem Turnus einen Rapport (wahrscheinlich in Betreff der Zeit, wann das Fussvolk folgen werde) zu bringen. Als sie dem Lager der Rutuler schon nabe sind, bemerkt der magister equitum die Ter centum, scutati omnes, Volscente magistro. 370 Haud temere est visum. Conclamat ab agmine Volscens: 375 Sed celerare fugam in silvas et fidere nocti. Obiciunt equites sese ad divortia nota Hinc atque hinc omnemque abitum custode coronant. 380 Horrida, quam densi conplerant undique sentes, beiden Trojaner. 370. ter. cent. Da Verg. die Einrichtungen des römischen Heerwesens auf die Zeit des Aen. überträgt, so lässt er auch 300 Reiter zur Legion gehören. 372. laev. lim., s. oben v. 238. 373. et gal. et steht hier explicativ, vgl. A. XI, 272. 374. inmem. Diomedes bei Hom. II. X, 258 war vorsichtiger. 375. ab agm., vom Zuge aus, vgl. Stat. Theb. IV, 802: conclamat ab agmine primo. 377. nih. illi tend. contra, d. h. jene machten keine Versuche, seinen Verdacht zu beseitigen; so gebraucht Liv. adversus, contra tendere von denen, welche einer Ansicht widersprechen, einem Vorhaben entgegenarbeiten, vgl. XXXIV, 34: quum adversus tendendo nihil moveret socios, simulando se transire in eorum sententiam, omnis in adsensum consilii sui traduxit. XXXV, 51: Antiochus misis- quum oratores set-nequiquam contra Micythione et Xenoclide tendentibus facile tenuit, ut portae sibi aperirentur. 379. divortia, Nebenwege. 381. dumi, höheres, sentes, niedrigeres und stechendes Gesträuch. Die dumi und die ilices bilden den eigentlichen Wald und verursachen die Dunkelheit; die sentes füllen die Zwischenräume zwischen den einzelnen Bäumen und machen den Wald unwegsam. 383. callis, der meist nur für das Vieh gangbare Berg- oder Holzweg; semita, der schmale Fusssteig. rara, vgl. E. 7, 46. lucebat, schimmerte durch. In dieser Bed. steht lucere auch A. XI, 693. Stat. Theb. IX, 365: liquidum qua subter eunti lucet iter. 385. reg. viar., s. z. A. II, 737. 386. inpr., nämlich Euryali. ac lucos. Gemeint ist der vorher beschriebene Wald, ein Theil des grossen, auch von Cic. p. Mil. 31, 85 und Liv. V, 15 genannten Albanerwaldes. 388. stab. alt., vgl. A. VI, 179. 7* 385 Ut stetit et frustra absentem respexit amicum: 390 Euryale infelix, qua te regione reliqui? Quave sequar rursus perplexum iter omne revolvens Observata legit dumisque silentibus errat. Audit equos, audit strepitus et signa sequentum. Suspiciens altam Lunam sic voce precatur: Latinus benutzte also diesen Wald 389. Der Satz ut stetit ist theils 391. Durch die Worte rursus silvae deutet Nisus die Schwierigkeiten an, mit denen die Auffindung des Euryalus verbunden sein wird. 393. dum. sil. errat, also war Nisus noch weit von Euryalus und den Feinden entfernt. In den folgenden Versen sehen wir ihn seinem Ziele näher kommen und es dann, als der Schall ihm die Richtung angiebt, bald erreichen. 394. strep. Der plur. von strepitus bez. ein häufig wiederholtes Geschrei, vgl. G. III, 79; ebenso der plur. von ululatus, A. VII, 395. XI, 190., und von mugitus, A. XII, 103. 397. sub. turb. tum.,,, durch den Schreck des plötzlichen Angriffs." 403. sic voce prec. Die codd. haben noch et vor sic, allein die griech. Freiheit, mit einer kopulativen Partikel vom partic. zum verb. finitum überzugehen, haben sich die lat. Dichter nur nach fatus, effatus und interfatus erlaubt, vgl. A. VI, 547. X. 877. Stat. Theb. III, 496: sic fatus et locat. Dass aber in diesen Verbindungen bei dem partic. ein est zu ergänzen ist, lehren Stellen wie Stat. Theb. II, 188: sic interfatus, et alter subicit. XII, 773: sic fatus et auras dissipat hasta tremens. 404. tu, dea. Nisus wendet sich an die Luna, die hier, wie oft, mit der Diana identificirt wird. Die Form des Gebetes ist dieselbe wie bei Hom. Il. I, 39-41. Od. IV, 762-65; vor dem Wurf mit dem Speere betet auch Diomedes Hom. II. V, 115-20. 407. auxi, nämlich dona aris, der Sinn ist also: fügte ich selbst noch Suspendive tholo aut sacra ad fastigia fixi: Hunc sine me turbare globum et rege tela per auras. Dixerat et toto conixus corpore ferrum 410 Conicit. Hasta volans noctis diverberat umbras Et venit aversi in tergum Sulmonis ibique 415 Dum trepidant, it hasta Tago per tempus utrumque neue Geschenke für euch hinzu. 408. susp. thol. Es war Sitte, einen Theil des Jagdertrages in den Tempeln aufzuhängen und den Göttern zu weihen, s. E. 7, 30. 409. hunc s. m. turb. gl., „lass mich die Rotte zerstreu'n. "Nisus hofft nämlich, dass bei der Verwirrung, die er zu erregen wünscht, Euryalus Gelegenheit zur Flucht finden werde. 414. vom. cal. fl., vgl. Hom. Il. XIV, 437. 418. it ist das Perf. 421. ardens, voll Kampflust, wie oben v. 198, oder: voll Ingrimms. (A.) 422. tu tamen, vollständig: kann ich den Entsender des Geschosses 427. me, nämlich petite, inter- 430. tantum inf. n. dil. am., er hat den unglücklichen Freund nur zu sehr geliebt, d. h. seine ganze Schuld besteht in seiner zu grossen Liebe zu mir (denn diese hatte ihn zu der Theilnahme am Unternehmen des Nisus verleitet). 432. transab. Wegen der Verbindung des Perf. und des Praes. (rumpit) s. z. A. VI, 746. 433. Leto ist Dat., vgl. A. II, 85. 420 425 430 |