Und Hiir obgedachte Berordnungen auf das genauer ste befolget wiffen wollen, als befehlen Wir fämtlichen Unferen Gerichten, mithin Schultheifen, Voigt, Schefe fen und Gerichtschreibern þiemit gnådigst und ernstlich, daß für jeden Ort, worin sich eine Pfar, oder Filialkirche befindet, aus gemeinen Mitteln drei dergleichen Bücher ar geschaffet, und im Jenner jeden Jahrs bem Pastorn zugeftellet werden, als welcher dann in folche die in dem abgefloffenen Jahr vorgefallenen Bercheligungs, Laufe und Sterbfälle aus seinem Original einzutragen, unb jus gleich zu bezeugen durch eben eingerüfte Verordnung ano gewiesen worden, daß solche mit dem Original gleichlautend senen; Wir befehlen auch also ferner grådigst, daß, wenn von denen Pastoren die zum Geriche gehörige Bücher dem felben zugefchift, und mit des Pastorn eigenen Originals bücheren begleitet werden, die Gerichtschreibere die zum Gericht kommende Bücher mit ebengedachten Originalien fleißig zufammen halten, und als mit diesen gleichlautend ebenmäßig unterschreiben sollen; und gleichwie übrigens in obeingerukter Unserer erfteren gnädigsten Verordnung bereits versehen ist, daß die Pastoren allein die Auszüge oder Zeugnissen für die Gebühr zu ertheilen befugt seyn follen, also gebieten Wir auch nochmals denen Gerichts schreiberen ernst und nachdrüklichst, sich der Mittheilung sochaner Zeugnissen zu enthalten, den einzigen Fal ausges nommen, daß die Kirchenbüchere verkommen seyn sollen, als welche Begebenheit alsdann dem Auszug oder Zeug nis mit beszuseßen, wie auch diese Unsere gnädigste Ver ordnung jedem deren anzuschaffenden Bücheren beizuschreiben oder beizubinden ist. Urkund dieses. Gegeben in Un ferer Residenzstadt Bonn den 27sten Hornung 1779. Maximilian Friderich, Churfürst. Vt. E.D. Freiherr von Gymnich. (L. S.) R. A. Guisez, Verzeichnis derer, so in dem 1780sten Jahre in der Stadt Leipzig aufgeboten, getraut, getauft und gestorben sind. 1 bis 10. 10 bis 20. 20 bis 30. 30 bis 40. 40 bis 50." 50 bis 60. 60 bis 70.70 bis 80. 80 bis 90. 90 bis 100. 94... 112. *-95. 34. 13 à 98.95.920 Außer denen 63 in Tab. I. mit angemerkten Toblø gebornen und Unzeitigen, wie denn überhaupt 267 unter einem Jahre gestorben. ul. Dem Orte nach, und ferner: 1) Aufgeboten und getraut 287 Paar, unter welchen von denen leztern noch 18 Paar copuliret werdensollen. £476 Knäblein, und 2) Getauft 949, als: 473 Magdlein, darunter s Zwillinge, 3 Pofthuin. und 150 Unehliche. 3) Gestorben 991, als: 480 in der Stadt. 412 in der Vorstadt. 19 im Zucht,und Waisenhause.” Es sind unter denen Verstorbenen 13 unverehlichte Mannspersonen, so über 50 bis 81 Jahr, und 25 unvers ehlichte Weibespersonen, so ebenfals über 50 bis 95 Jahr alt worden, befindlich. Sind also in dem zurüfgelegten Jahre 42 Personen mehr gestorben als geboren. In dieser Liste find einige Fehler, welche ihre Brauche barkeit hindern: 1) die Unterscheidung zwischen Jungs gefellen, gefellen, Knäblein, Jungfern, Maqdlein, weil bie Gränzen zwischen denselben nicht bestime sind; 2) find die Witwen, aber nicht die Witwer, unter den Gestorb nen bemerkt; 3) stehn die Todtgebornen nur unter den Gestorbnen, nicht aber unter den Gebornen; 4) ist bei dem Alter der Gestorbnen nicht angegeben, ob das lezte Jahr mitgerechnet fey, oder nicht? 5) Würde stat der Angabe der verschiednen Theile der Stadt und einiger fonderbaren Unglüfsfälle, (welche lextres ich hier nicht mit abdrucken lassen) besser seyn, die vornehmsten Krant. heiten und den Grad ihrer Tödtlichkeit zu bemerken, |