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Um die Reinigkeit der Luft zu erhalten, begünstig te Perlas den Reisbau nicht, den einige Mailänder mit solchem Erfolg betrieben hatten, daß sie den Reis wohlfeiler geben konten, als er in Italien ist. Aber vie. fer Präsident ließ auch die übrigen Zweige des Ackerbaues in Verfal kommen, und dachte zu sehr auf Handlungs, unternehmungen. Eine deshalb errichtete Geselschaft gieng zu Grunde. Im Jahr 1768 endigte Graf Per las feine Präsidentenschaft, nachdem er sich schon seit fünf Jahren in Wien aufgehalten, und der Hof eine Kommission niedergesezt hatte, sein Verhalten zu untersuchen, der zuerst Graf Clary und nachher Herr von Kempole vorstanden.

Im Jahr 1768 besuchte Kaiser Joseph II die Stadt Temeswar, und durchreiste den größten Theil des Bannats.,,Kein Gegenstand," sagt Hr. Grifelini, ,,entgieng ihm, aber die Militarverfaffung heftete ihn." Im Generalcommando war dem Engelshofen 1757 der Graf Puebla, und diesem 1765 der Baron Lühen gefolgt.

Gegen Ende des Jahrs 1768 wurde Graf Clary zum Präsidenten ernant, und mit dem Hen. von Kem. pole ins Bannat geschift, um die Plane auszuführen, welche leztrer dem t. f. Staatsrath vorgelegt hatte. Nach denselben folten alle Ländereien nach den Familien aller Mationen repartirt werden. Man rechnete auf je. des Haus 32 Joch, wer aber mehr urbar zu machen sich fähig hielt, Ponte auch mehr bekommen. Auch die Bürger von Temeswar und andern Städten waren nicht ausgeschloffen, wenn sie Bauergüter befißen wolten. Diese Einrichtung zielte erstlich auf das Glük der Bauer. familien,

famillen, deren Indüstrie ein bestimtes Objekt hatte, zweitens auf ein gleiches Steuerkataster, da nach deni verliehenen Gründen die jährlichen herrschaftlichen Ein Fünfte sicher berechnet werden konten. Drittens blie. ben nach dieser Repartition noch ländereien übrig, die man in Höfe vertheilte, und an die Meistbietenden vers pachtete.

Man fieng die Ausführung diefes Plans mit einer genauen Hauptkarte des ganzen Landes, und nachher mie speciellen Karten über jedes einzelne Dorf und feine Feldmark an, die nach wirklichen Vermessungen entwor fen wurden. Es fanden sich auch wieder Fremdlinge in Menge zu neuen Unterthanen und Bewohnern des Bannats eln; man legte für fie Dörfer an, und die Zahl der in den Jahren 1769 bis 1772 erbauter Häuser und angesezten Familien belief sich an 1400, worunter aber die Dörfer für Raißen und Walachen nicht begrifs fen sind, deren eins den Namen Clary, nach dem da. maligen Präsidenten erhielt. Die Reisfelder wurden' unter ihm wieder hergeftelt, und gaben Hofnung, daß Dieses Produkt für die Handlung des Bannats sehr vor. theilhaft feyn werde. Hingegen die Versuche mit Ans bau des Hanfs und Leinens mislangen. Der Selden=" bau wurde ganz unter Direktion des Hanfs betrieben; zu Werscheß ein besonderes Gebäude für denselben angelegt. Der Hof verband sich, die rohe Seibe anzu. faufen, und bezahlte das Pfund eingesponnener Würmer mit einem halben Gulden.

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Die Stadt Temeswar wurde so sehr vergrößert und verschönert, daß sie nun zu den schönsten und regel. mäßigsten der Monarchie gezählt werden kan. Eine

ihrer neuen Vorstädte erhielt den Namen Josephsstadt; der Monarch, von dem sie diefen Namen erhielt, besuchte das Bannat zum zweitenmal.

Im Generalcommando folgte dem Boron Lügen der Graf Mittrowsky; der Präsident Graf Clary legte im Anfang des Jahrs 1774 seine Stelle nieder, und hatte den Freiherrn Joseph von Brigido zum Nachfolger. Diefer bemühte sich zuförderst, das Land und seine Bewohner auf das genaueste kennen zu lernen, und machte darnach einen Plan zu neuer und befferer Einrich. tung desselben, mit dem er 1775 nach. Wien reiste, und die Billigung der Monarchin für denselben suchte und erhielt.

Nach demselben wurde der ganze zum Kamerale gehörige Theil des Bannats in vier Kreifs, Chadat, Temeswar, Werschez und Lugosch), und jedes der selben wieder in Herrschaften mit einer proportionirten Zahl Dörfer vertheilt. Diese Einrichtung erleichterte der Landesadministration die Uebersicht der Zahl, und der Steuerfähigkeit der Unterthanen und der politischen Borfälle, die sich in ihrem untergebnen Lande ereignen. Der Kreishauptmann ist der erste Bediente jedes Kreifes, ber eine gehörige Zahl Subalterne unter sich hat. Jede Herrschaft hat einen Wirthschaftsbeamten (der die herrs schaftlichen Gefälle einnimt, und über diese ben vor dem Kriegshauptmann Rechnung ablegt, auch besonders für die Aufnahme des Ackerbaues sorgen mus,) und einen Criminalrichter mit ihm untergeordneten Becicnten,

Zur Aufsicht über alle neue Gebäude und Repara tur ber alten wurde ein befonderes Collegium, unter dem Namen eines Bauamts errichtet. Außerdem legte Brigide

Brigibo zwei von Grund aus sehr regelmäßig gebaute Dörfer an, und vollendete die hydraulische Maschine, welche Mercy angefangen hatte, durch welche das Flus. waffer in die Fabrikenstadt geleitet und trinkbar gemacht wurde. Zu einem Sommeraufenthalt des Präsidenten wurde ein Vorwerk ohnweit der Stadt angekauft und eine gerichtet. Im Anfang des Jahrs 1777 wurde dieser thåtige Pråsident nach Gallizien und Ludomerien geschikt, und hatte feinen Bruder Pompeo Brigido zum Nach. folger. Auch der Graf Mittrowsky legte das General, commando nieber, in welchem Graf von Zettwig ihm folgte.

Ueber die Bevölkerung des Bannats, und Die verschiednen Nationen, welche es bewohnen.

Die Größe des Bannats wird geschäzt auf 442 beut sche Quadratmeilen. Die Bevölkerung dieses Landes fan nicht mit Genauigkeit und Zuverlässigkeit angegeben wers

den.

Gehörig eingerichtete Zählungen find hier nicht üblich. Aus den Militardistrikten ist es nicht möglich, andre, als unsichere und ganz unzuverlässige Rechnungen aufzubringen. Die Popen der Walachen und Raigen, welche die größte Volksmasse ausmachen, wiffen nie, wie viel Seelen sie in ihren Pfarrebezirker. paben; sie halten weder über die Getauften noch Gestorbnen Listen.

Während der Regierung des Graf Clary (also zwischen 1768 und 1774) wurde in den Kameraldistrikten Dritte Lieferung,

eine

eine Seelenbeschreibung oder Zählung unternommt. Nach derselben fand man folgende Angaben:

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Nach einer wahrscheinlichen Schäßung der Distrikte Pancfova, Ujpalanka, Mepadia, und der 23 Di von dem Karanfebefer, welche unter dem M re stehn, rechnet man die ganze Summe ohngef

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