Marcellus, M. Claudius, Sohn der Octavia, 25/24 Schwiegersohn des Augustus, starb 23. Er war schon im Jahre 28 zum Gemahl der Julia und einstigem Nachfolger des Augustus bestimmt. (Fig. 9.) Mareoticus, Adj. von Mareotis, einer Niederung bei Alexandria, in der der beste und gesündeste Wein wuchs. Marica, altitalische besonders in Minturnä verehrte Gottheit; bei Vergil ist sie Gattin des Faunus und Mutter des Latinus. In ihrem Haine mündete der Liris, dessen Ausfluß sich in Lagunen verlor. Marsi, italischer Volksstamm. Das bellum Marsicum dauerte von 90-88. Marsya wurde in Rom die Statue eines Silen genannt, der in der Hand einen Weinschlauch hielt; sie stand auf dem Forum in der Nähe des prätorischen Tribunals. Martiae Kalendae, der erste März ist das Stiftungsfest der Juno Lucina auf dem Esquilin, das hauptsächlich nur Matronen feierten, die Kindersegen erflehten. Massagětae, sfythischer Volksstamm in Asien, die nordöstlichen Nachbarn der Parther. Massicus, Adj. mons Massicus an der Grenze von Latium und Campanien. Matīnus, Adj. mons Matinus in Apulien. Matutīnus, Beiname des Janus, der Vater des Morgens. Maurus, Einwohner von Mauretania, auch Adj. Medea, Tochter des Äetes in Kolchis und Gattin des Jason, aus Eifersucht die Mörderin ihrer Kinder. Meleager, Sohn des Öneus. Nach Meleagers und seiner Mutter Althäas Tod hatte sein Vater Öneus die Periböa geheiratet, deren Sohn Tydens des Diomedes Vater ist. Dies alles war die Einleitung einer Diomedeia. Melpomene, Muse des lyrischen Gesanges, von μélπoμai, μékos, μολπή. Memnon, Sohn der Aurora und des Tithonus, der Äthiopenfürst. Die Kykliker führten ihn in den troischen Sagenkreis ein, um nach Hektors Tod eine Fortsetzung der Kämpfe gegen Achilles zu ermöglichen. Memphis, uralte Hauptstadt Ägyptens. Mēna f. Volteius. Menander, Hauptvertreter der neueren attischen Komödie, 342 bis 291 v. Chr. Menēni gens mente capti; der Grund davon ist nicht bekannt, f. s. II 3, 287. Mercurius, Sohn des Juppiter und der Maia, s. I 10. Augustus und Tiberius wurden vielfach in den Provinzen als Mercurii verehrt. Mercuriales viri poetae lyrici, weil M. der Erfinder der Lyra war. = Meriones aus Kreta, Wagenlenker des Idomeneus. Messalla, M. Valerius, Konjul 31, als Staatsmann und Redner sehr angesehen. Messius, j. Cicirrus. Metaurus, f. Hasdrubal. Metella Caecilia, übel berüchtigte Frau des P. Cornelius Lentulus Spinther. Metellus, 1) Q. Caecilius Macedonicus (148), Gegner der Scipionenpartei. 2) Q. Caecilius Celer, Konsul 60. Milonius, unbekannt. Mimas, Gigant. Mimnermus aus Kolophon, Dichter von Liebeselegien, c. 620. Minerva operosa = =ars textoria; invita oder crassa Minerva ohne Begabung. Minos, König von Kreta, siòs μɛyákov dagiotýs, nach seinem Tode Richter in der Unterwelt. Minturnae, Stadt in Latium an der Mündung des Liris; s. Marica. Minuci via ist die erst von Traian ausgebaute kürzere Straße von Brundisium nach Benevent. Molossi canes, wegen ihrer Wachsamkeit berühmt. Monaeses, Führer der Parther im Jahre 53. Moschus, Rhetor aus Pergamum, den in einer Klage auf Giftmord Torquatus verteidigte. Mucius, Q. Scaevola, Rechtsgelehrter und Staatsmann, Konsul 133. `Munatius, Sohn des Konsuls M. Plancus vom Jahre 42, der selbst im Jahre 14 das Konsulat erreichte. Murēna, L. Licinius Varro, Adoptivbruder der Terentia, des Mäcenas Gattin, und des Proculeius. Er besiegte 25 die Salasser, gründete Aosta und ward 23 Augustus Kollege im Konsulat. Noch in diesem Jahre büßte er die Teilnahme an der Verschwörung des Fannius Caepio mit dem Tode. Er war bucklig und verbittert. Mūsa, f. Antonius. Mūtus, ein Emporkömmling. Mycenae, uralte Hauptstadt der Achäer in Argolis. Mygdonius, Adj. von Mygdon, einem alten Könige Phrygiens. Myrtōum mare, ein Teil des Ägäischen Meeres, auch das Euböische genannt, das die Insel Múgtos an der Südspiße von Euböa umgab. Mytilene, Hauptstadt von Lesbos. Cn. Naevius, Dichter von Komödien und Tragödien, ferner eines Epos in Saturniern, worin er den ersten punischen Krieg und in einer langen Einleitung die Urgeschichte Roms behandelte. Er übersetzte auch Homers Odyssee in Saturniern. Von Rom vertrieben, starb er zu Utika c. 200 Naiades, Quell- und Wiesennymphen. Nasīca, ein verarmtes Glied des edlen Geschlechtes der Cornelii Nasicae als Erbschleicher. Nasidiēnus Rufus, ein emporgekommener Finanzmann, wahrschein lich römischer Ritter, der stolz war auf seine Erfindungen in der feineren Kochkunst, Gastrosoph. Natta, Cognomen in der gens Pinaria, hier ein schmußiger Geizhals. Neaera, Sängerin und citharistria. Necessitas, Avάyzŋ, sie wird mit dem altitalischen Symbol der unabänderlichen Schicksalsfügung, den clavi trabales in der Hand, ausgestattet. Nenia ist die Göttin der Totenklage, deren sacellum sich jenseits der porta Viminalis befand; ihre munera sind der Goñvos, wie I 26 und teilweise II 1. Neobālē, ein Mädchen, dem ein neckisches Ständchen gebracht wird, III 12. Neptunalia waren a. d. X (V) Kalendas Sextiles. Neptunius dux = Sex. Pompeius, der sich einen Sohn des Neptun nannte. Nēreus, Meeresgott, Vater der Thetis; die Nereiden sind seine Töchter. Nero 1) C. Claudius Nero, Konsul 207 und mit M. Livius, Sieger über Hasdrubal bei Sena am Metaurus, 2) die Söhne des Tiberius Claudius Nero, Tiberius und Drusus, die 15-14 die Rätier und Vindeliker unterwarfen. Tiberius drang vom Bodensee gegen Baiern, Drusus durch das Etschthal vor (14). Nestor, König in Pylos in Messenien. Niobea proles, finder der Niobe, der Gemahlin des Königs Amphion in Theben. Nomentānus, ein Verschwender, aus Lucilius? Notus (Nótos) = Auster, Südwind. Novius ist s. 16, 40 ein Freigelassener, der in der Revolutionszeit ohne Ingenuität zur Magistratur gelangt ist; s. I 6, 121 ist vielleicht ein Bruder; der s. I 3, 21 erwähnte ist unbekannt. Numa Pompilius, der Nachfolger des Romulus und Titus Tatius in Rom. Numantia, Stadt in Spanien, füdwestlich vom Ebro, von Scipio Africanus minor im Jahre 133 zerstört. Numicius, Adressat von Ep. I 6. Numida Pomponius, Jugendfreund des Älius Lamia. Nymphae, Berg-, Quell- und Waldnymphen als Vertreter der göttlichen Kraft in der Natur. Octavius Musa, Freund des Horaz und des Mäcenas, scheint frühzeitig gestorben zu sein, Verg. Catal. 14. Ofellus, Kleinbürger aus Venusia, der bei der Zuweisung der Stadtflur an die Veteranen im Jahre 43 sein Gütchen verloren hat und es nun als Pächter des neuen Besitzers Umbrenus bebaut. Olympia coronari = Ολύμπια νικᾶν οδει στεφανοῦσθαι. Oppidius Servius aus Canusium, f. s. II 3, 168. L. Orbilius Pupillus, geb. 113 zu Benevent, † c. 14, lebte seit 63 in Rom als grammaticus, s. Einl. Orestes, der Rächer seines Vaters Agamemnon an seiner Mutter Klytämnestra; nach der Blutthat verfiel er in Wahnsinn. Orīon, der wilde Jäger in der Unterwelt; der Untergang seines Gestirnes, anfangs November, verkündet heftige Stürme. Orpheus aus Thracien in der Gegend des Olymp war Sohn der Osci, Urbewohner von Campanien. Otho, L. Roscius, veranlaßte als Volkstribun im Jahre 68 ein Gesetz, daß die 14 der Orchestra nächsten Sißreihen nur Nitter und Bürger mit dem Rittercensus einnehmen dürften. Pacorus, Sohn des Partherkönigs Orodes, besiegte im Jahre 40 des Antonius' Legaten Decidius Saxa, wurde aber 38 von Ventidius geschlagen. Pacuvius, M., aus Brundisium, Tragödiendichter, starb 132 im Alter von 90 Jahren. Paeligni, sabellischer Stamm im Hochland von Sulmo und Corfinium, wo es im Winter empfindlich kalt ist. Palatinus mons, wo 28 Octavian dem Apollo einen Tempel stiftete und die erste öffentliche Bibliothek gründete. Palinurus, Vorgebirge in Lucanien zwischen Velia und Burentum, wo der gleichnamige Steuermann des Äneas verunglückte und Horaz einen gefährlichen Sturm erlebte. Panaetius, der berühmte Philosoph und Freund des Scipio und = = Seele in den Leib des Pythagoras übergegangen sein soll. Pantilius, wohl ein hämischer Grammatiker. |