f) Das Alcaicum, bestehend aus dem zweimaligen alkäischen Hendecasyllabus oder Elffilbler, einer trochäischen Tetrapodie mit Anakrusis oder dem Neunsilbler, endlich der daktylotrochäischen Tetrapodie oder dem Zehnsilbler: I 9. 17. 26. 27. 29. 31. 34. 35. 37. II 1. 3. 7. 11. 13. 14. 15. 17. 19. 20. III 1-6. 21. 23. 26. 29. IV 4. 9. 14. 15. g) Durch Einschiebung eines Choriambus ("~~ 2) zwischen dem zweiten und ersten Pherefrateus wird der choriambisch zu lesende größere Asclepiadeus und durch viermalige Wiederholung das größere oder choriambische Asclepiadeum gewonnen: Der Ausgang (severis arborem) ist nicht mehr choriambisch, sondern logaödisch zu lesen. 6. Der Rhythmus oder der Wechsel der aufsteigenden und abfallenden Bewegung eines Verses wird durch die Hauptcäsur bestimmt. In dem Hexameter ärmă virūmque cănó | Troiaé qui prímus ab óris haben wir bis o in cano nur eine fallende Bewegung; da aber nach der Cäsur eine Thesis eintritt, so beginnt mit dieser und der nachfolgenden Arfis umgekehrt ein ansteigender Rhythmus. Ebenso ist das Verhältnis im versus Sapphicus:! ! I ~ ~ ! ~ . Der Alcaicus wird durch die Anakruse zuerst aufsteigend, nach der Cäsur aber wird die Bewegung eine fallende: Im Asclepiadeus wird die Täsur durch die Diäresis erseht: der rhythmische Wechsel wird durch Gegenüberstellung der beiden verschiedenen Pherekrateen erreicht. 7. Andere als logaödische Verse werden nur vereinzelt gebraucht, und zwar a) das Archilochium I: Daktylischer Hexameter und der katalektische daktylische Trimeter werden distichisch wiederholt, IV 7. b) Das Archilochium II (vulgo Alcmanium) besteht in derselben Weise aus daktylischem Hexameter und Tetrameter, I 7. 28. c) Das Archilochium III besteht aus dem daktylischen Hexameter und dem versus iambelegus einem jambischen Dimeter und einem katalektischen daktylischen Trimeter: ! ~ _ IJ ! ~ _ I LJ UIL JUTA. Epod. 13. ༧ d) Das Archilochium IV bildet 1) der Archilochius versus ein daktylischer Tetrameter und eine trochäische Tripodie: 2) ein katalektischer iambischer Trimeter. I 4. e) Das Archilochium V besteht aus dem daktylischen Hexameter und dem iambischen Trimeter, Epod. 16. f) Das Jambicum der Epoden 1-10 ist ein jambischer Trimeter, dem ein jambischer Dimeter folgt. g) Das Hipponacteum ist ein katalektischer trochäischer Dimeter mit einem katalektischen jambischen Trimeter im Gefolge, II 18. h) Das Jonicum wiederholt stets den versus Jonicus: ~ ~ _ _ ; die Gliederung in Strophen ist noch nicht ermittelt: es ist wohl nur ein Kunstscherz, III 12. Verzeichnis der Abbildungen. Fig. 1. Das Pantheon des Agrippa. (Von Ldw. Kurella aus „Italien“, S. 225.) 2. Das Innere des Pantheon (Falke, Hellas und Rom, S. 316.) 3. M. Antonius. Kolossalbüste in den Uffizien zu Florenz. (Visconti, Iconogr. R., pl. VII, 6.) 4. Musa. Statue im Braccio nuovo des Vatikans. (Duruy III., 193.) 5. Der palatinische Apollo. Statue im Vatikan. 6. Augustus. Bronzekopf in der vatikanischen Bibliothek. (Bernoulli II. 1. T. IV). 7. Epikurus. Büste im kapitolinischen Museum. (Visconti Iconogr. Gr., pl. XXV, 1.) 8. Mäcenas. (Duruy, Hist. Rom. III., p. 731; Falke, Hellas und Rom 341.) 9. Marcellus. Knabenstatue in der Kandelaber-Gallerie des Vatikans. (Bernoulli II. 1., S. 123.) 10. Polyhymnia. Kitharaspielerin. Wandgemälde aus dem Farnesinischen Garten in Rom. (Baum. III., Abb. 1605.) 11. Karte von Tibur. Das Sabinum des Horaz. Q. HORATII FLACCI CARMIN VM LIBER PRIMVS. 5 10 15 I, 1. Mein Stolz. a. 23. Maecenas atavis edite regibus, O et praesidium et dulce decus meum: Sunt quos curriculo pulverem Olympicum Hunc, si mobilium turba Quiritium Gaudentem patrios findere sarculo Weidner. Auswahl aus Horaz. (G. Freytag in Leipzig.) 1 Die einen fühlen sich durch dies, andere durch anderes beglückt. Mich beglückt der Dichterberuf, wenn mir ein Lied gelingt. Est qui nec veteris pocula Massici 20 25 30 |